Diese Rede wurde von den Inklusionäre Queers Berlin auf der behindert und verrückt feiern Pride Parade 2014 gehalten:

Hallo, wir möchten uns kurz vorstellen:

wir sind eine Gruppe von lesbischen, schwulen, transidenten, intersexuellen, queeren und bisexuellen Menschen mit Behinderung. Wir nennen uns Inklusionäre Queers Berlin. Wir sind kein Verein mit Leuten, die bestimmen, wo es langgeht noch verstehen wir uns als Selbsthilfegruppe. Die Inklusionären Queers Berlin sind eine Gruppe gleichberechtigter Persönlichkeiten. Wir bringen uns je nach Möglichkeiten und Wunsch in die Gemeinschaft ein, sprechen Dinge an und bringen Dinge in Gang. Ein Ziel von den Inklusionären Queers Berlin ist die Überwindung von Isolation und Unsichtbarkeit. Wir wollen auch eine eigene kreative Definition von gesellschaftlichem Wert von LGBTI*s mit Handicap und alternativen Schönheitsidealen. Nach unseren Möglichkeiten teilen wir unser Wissen oder Erfahrungen mit Behörden, Krankenkassen und dem damit verbundenen Papierkrieg mit den anderen aus unserem erlesenen Kreis. Oft genießen wir bei unseren Treffen einfach nur das Zusammensein und den Austausch von Ideen, Erlebtem oder planen Projekte für die Zukunft. Manchmal stützen wir uns auch gegenseitig in schwierigen Phasen oder bieten einfach nur ein ‚offenes Ohr’ an.

Bei uns kann jede und jeder lesbische, bisexueller, transidenter, intersexueller, queerer oder schwuler Mensch mitmachen, der die Erfahrung von seelischer oder körperlicher Einschränkung macht. Oder sich in den gängigen Normen von Körperlichkeit oder Funktionszwang nicht wieder finden kann oder will. Unser Motto ist: ‚…Raus aus dem Schrank, auf die Straße, rein in die Kneipen, Clubs oder Museen…’. Wir setzen einen gegenseitigen Respekt voraus und wünschen uns Realistinnen, Romantiker, Träumer und/oder Gefährtinnen, die sich aktiv mit gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander setzen. Und Menschen, die mit Engagement sowie einem Schuss Humor Einfluss auf ihre Umwelt nehmen wollen.

Im Opferstatus verharren, bringt uns nicht weiter.

Wer Interesse am Zusammensein mit anderen Queers hat, kann an unserem offenen Treffen jeden ersten Dienstag im Monat im Südblock um 14:00 Uhr teilnehmen.

Rassismus, Sexismus, Trans- und Homophobie finden bei uns keinen Platz und müssen leider draußen bleiben.