Unterstützung (Awareness) bei der Parade
Es gibt einen Flyer zum Thema Unterstützung (Awareness). Den Awareness-Flyer gibt es auch in Englisch.
In einfacher Sprache
Wir finden Awareness ist ein wichtiges Thema.
Awareness ist ein englisches Wort.
Awareness bedeutet Aufmerksamkeit oder Bewusstsein.
Aufmerksam können Menschen für ganz viele Dinge sein.
Wir wollen lernen aufmerksamer zu sein für Situationen, die auf der Parade passieren.
Wir wollen Menschen auf der Parade unterstützen, wenn sie das wollen.
So können wir dich unterstützen:
Wir hören dir zu.
Wir helfen dir, wenn was passiert.
Wir können gemeinsam woanders hin.
Wir können gemeinsam im Ausruh-Raum sein.
Wir reden mit der Person, die dich geärgert hat.
Wegen der es dir nicht gut geht.
Wir helfen dir:
Wenn dich jemand ärgert oder belästigt.
Wenn dir etwas zu viel ist.
Wenn du Ruhe brauchst.
Oder wenn du mit jemandem reden möchtest.
Wenn dich jemand anstarrt.
Wenn dich jemand anfasst. Und du willst das nicht.
Wenn du Angst hast.
Wenn du gerade nicht alleine sein kannst.
Auf der Parade sind ganz viele unterschiedliche Menschen.
Wir alle haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Alle sollen sich auf der Parade sicher fühlen.
Darum müssen wir uns alle kümmern.
Deswegen ist es wichtig:
Zuzuhören, was andere euch sagen.
Zum Beispiel:
„Du hast mich verletzt.“
Oder: „Du störst mich.“
Sich gegenseitig unterstützen.
Zum Beispiel:
Helfen, wenn jemand Hilfe braucht.
Wichtig ist:
Achtet darauf, was die Person selbst will.
Und was sie nicht will.
In schwerer Sprache
Aware sein bedeutet für uns u.a. aufmerksam zu sein. Wir wollen für Situationen die auf der Parade passieren aufmerksam_er sein. Wir denken, dass die Parade so eine besondere Veranstaltung ist, weil Aufmerksamkeiten für Dinge, Sachen, Situationen bestehen, die sonst häufig hinten runter fallen. Magst du mehr über Awarenessarbeit auf der Parade erfahren, dann lies weiter unten.
Mit der „Behindert und verrückt feiern Pride Parade“ wollen wir gegen die gesellschaftliche Ausgrenzung und Stigmatisierung protestieren. Mit der Form der Parade, die Gelegenheit zum Tanzen, Feiern, Austauschen aber auch zum Freudig, Wütend oder Traurig sein bietet, soll die Botschaft vermittelt werden, dass Behinderung oder Verrückt sein vor allem gesellschaftlich zu etwas Schrecklichem gemacht wird. Gleichzeitig soll auf provokante Art gegen die eigentlichen Ursachen der Ausgrenzung protestiert werden. Mit der „Behindert und verrückt feiern Pride Parade“ bieten wir Menschen die als „behindert“ oder „verrückt“ pathologisiert und ausgegrenzt werden, die Gelegenheit, ihr Selbstbewusstsein auf den Straßen Berlins zu zeigen. Die Parade soll eine Feier des Selbstbewusstseins und der bisher erkämpften Rechte der von Ausgrenzung und Stigmatisierung Betroffenen sein. Gleichzeitig wollen wir gegen den Fetisch von Leistung und einer willkürlich definierten Normalität und den Zwang zur Anpassung daran protestieren. Mit dieser Kombination sollen auch Menschen angesprochen werden, die sich auf klassischen Demonstrationen nicht wohlfühlen.
Eine Möglichkeit die Parade zu einem guten, wohlfühlbareren Ort zu machen, könnte eine Unterstützungs-(auch bekannt als Awareness) Struktur sein. Das ist ein Zusammenschluss von Menschen, die während der Parade angesprochen werden können (und ein Blick dafür haben), falls es Teilnehmenden nicht gut geht, die Veranstaltung jemensch zu viel wird, Menschen sich blöd behandelt fühlen (z. B. wenn andere Teilnehmende oder Leuten von außen beleidigen, diskriminieren, anstarren, bedrängen, etc.) oder auch bei anderen kurzfristigen interaktiven Unterstützungsbedürfnissen. Die Unterstützungsgruppe orientiert sich dabei an den Bedürfnissen der Betroffenen und versucht, deren Wünschen entsprechend zu handeln.