Die Parade 2020 gibt es als Film

Redebeitrag vom Bündnis 2020 (für unseren Film)

Begrüßung:

Liebe Leute,

willkommen zu unserer ersten Pride Parade im Internet!
Dieses Jahr, 2020, ist alles anders als sonst.
Dieses Jahr gehen, rollen und humpeln wir nicht mit Glitzer und wehenden Fahnen durch die Straßen Berlins.
Und dennoch wollen wir heute auf Entfernung eine gute Zeit mit euch verbringen.

Die Paraden waren bisher immer im Juni oder Juli, einmal haben wir eine Veranstaltung im September gemacht.
Dass wir uns jetzt erst im Dezember melden, liegt auch an der Corona-Krankheit. Im Januar und Februar hatten wir schon viel geplant.
Wir hatten uns einen Termin und eine Strecke ausgesucht.
Wir hatten die Demo schon angemeldet.
Wir hatten sogar schon ein Motto.
Und es waren viele Leute im Bündnis aktiv.
Dann hieß es im März:
Es darf keine Treffen von größeren Gruppen und keine Demos geben.
Und es wurde irgendwann klar, dass die Krankheit für viele Menschen, die bisher zu den Paraden gekommen sind, besonders gefährlich ist.
Ein paar Wochen lang,
als die Menschen in Berlin möglichst wenig andere Menschen treffen sollten,
haben sich die, die wollten, einmal die Woche zu einem Video-Treffen getroffen. Dabei haben wir vor allem darüber gesprochen, wie es uns geht.
Irgendwann haben wir dann angefangen, darüber zu sprechen, ob es möglich ist, die Parade zu verschieben oder wir was anderes machen wollen.
Gleichzeitig haben auch einige von uns festgestellt, dass sie sich zurzeit nicht in einem Raum treffen wollten, für andere waren Video-Treffen ein Problem.
Irgendwann haben wir dann entschieden, einen Film zu machen.
Andere, zum Beispiel der Verein behinderter Menschen „Ability-Watch“, haben uns dazu ermutigt.
Wir wissen, dass ein Film etwas ganz anderes ist, ganz anders wirkt und teilweise andere Menschen anspricht, als eine Parade.
Der Film war zuerst eine Notlösung.
Wir haben aber gemerkt, dass durch den Film Menschen mitmachen können, die schon vor Corona nicht zu den Paraden auf die Straße kommen konnten.
Und wir können mehr Menschen erreichen, die in anderen Ländern leben oder andere Sprachen sprechen.
Deshalb sind ein paar Beiträge auf Englisch.
Wir haben uns Mühe gegeben, nicht nur Beiträge von Englisch auf Deutsch zu übersetzen.
Wir haben auch alle [viele] Beiträge auf Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch untertitelt.
Jetzt wünschen wir euch eine schöne, spannende, interessante … Zeit mit unserem Film!

und hier die Liste aller Beteiligten:
Das „behindert und verrückt feiern – Pride Parade Berlin“ Bündnis dankt allen Beteiligten

Künstler_innen

Thomas Szewczyk

Chris Kiermeier und Andreas Vega

Ernest Bow

Ari Althaus und Mathilda Kühne

Androgyn und Zentaur (Anton Ryanov und Vera Berlinova )
Ellen Clifford
Anna Laletina
Eliah Lüthi
Laura  Mench  im Rahmen des Medienprojekt Berlin
Sasha Saben Callaghan
Silja Korn
dem Supa Star Soundsystem

Gebärdensprachdolmetscher_innen und tauben Perfomer_innen

Eyk Kauly
Laura Levita Valyte
Julia Kulda Hroch
Dodzi Dougban
Tommy Szewczyk

Alma Arnoul
Jona Schmitz
Rinna Brenner
Benedikt J. Sequeira Gerardo
Musik
Alice Dee – Freitag Nacht (Prod. Burke)
Audiodeskription
Emmilou Rößling
Simone Detig

Schnitt Matthias Zickrow

wir danken Claud und Richard vom Aquarium/ Südblock Berlin

wir danken Carlos Dante Capella für die Übersetzungsarbeit

und wir danken allen, die uns all die Jahren im großen und kleinen unterstützt haben mit Ideen, guter Laune und Finanzen

Ihr seid spitze!

Eure „behindert und verrückt feiern – Pride Parade“